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Die Schlittenprothese auf dem Vormarsch

Wenn der Verschleiß des Kniegelenkes schon weit fortgeschritten ist und jeder Schritt zur Qual wird, kann ein künstliches Kniegelenk vom Schmerz befreien und die verlorene Aktivität zurückbringen. Eine solche Operation kann die Beweglichkeit im Alltag und sogar die verlorene Sportfähigkeit wiederherstellen. Moderne Verfahren und Techniken haben die Risiken für die betroffenen Patienten minimiert und die Funktionsfähigkeit der Kunstgelenke verbessert.

Das künstliche Kniegelenk Der künstliche Kniegelenksersatz ist eine in Deutschland häufig durchgeführte Operation (ca. 165 000/ Jahr) mit sehr guten Langzeitergebnissen. Es zeigt sich allerdings, dass bei einigen Patienten (ca. 10%) Restbeschwerden verbleiben können. Dies hat in den letzten Jahren den Trend zum Teilgelenksersatz des Kniegelenkes gefördert. Wann ist eine Schlittenprothese sinnvoll? Es gibt drei Anteile des Kniegelenkes, die unabhängig voneinander funktionieren und doch in der Funktion der Bewegung gemeinsam arbeiten. Es gibt den inneren und den äußeren Gelenkanteil zwischen Ober- und Unterschenkel. Diese beiden Gelenkabschnitte sind durch die beiden Kreuzbänder in der Mitte des Kniegelenkes voneinander getrennt. Als dritten Anteil bezeichnet man die Gelenkfläche zwischen Kniescheibe und Oberschenkel. Wenn ein Teilgelenksersatz geplant wird, und hierbei kann jedes dieser Kompartimente gesondert ersetzt werden, müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein. Die Grundvoraussetzung ist, dass die nicht ersetzten Gelenkanteile keine gravierenden Verschleiß- veränderungen zeigen. Bei den Schlittenprothesen ist ein intaktes vorderes Kreuzband als Kniestabilisator eine weitere notwendige Bedingung. Wo liegen die Vorteile für die Patienten? Der größte Vorteil ist der Erhalt der natürlichen Gelenkbewegungen durch die Schonung aller Bänder und Sehnen am Gelenk. Eine Schlittenprothese kann außerdem über einen kleineren Schnitt eingebracht werden (minimalinvasiv) und es müssen keine Muskeln oder Sehnen durchtrennt werden. Dadurch ist die Rehabilitationsphase kürzer, es gibt weniger Schmerzen und Nachblutungen und die Infektionsraten sind deutlich geringer. Wo können sich Patienten weiter informieren und beraten lassen? Die überregionale Gemeinschaftspraxis Orthopä- die Kurpfalz in Speyer/ Mannheim bietet orthopä- disch-unfallchirurgische Behandlungen auf dem konservativen und operative n Sektor an. Als Sektionsleiter für Orthopädie und Gelenkchirurgie führen Prof. C. Heisel und Dr. C. Sobau Gelenkersatzoperationen am DiakonissenStiftungs-Krankenhaus in Speyer durch.